Aritzo, das im Herzen der Barbagia di Belvì und am Fuße des Gennargentu liegt, verdankt seinen Namen der großen Anzahl natürlicher Quellen, die in seinem Gebiet entspringen, wie z. B. Is Alinos - mit harntreibenden Eigenschaften - oder die Funtana de Sant'Antoni, die für ihr leichtes Wasser bekannt ist.

Die „Schneeindustrie“, wie die Einwohner von Aritzo sie nennen, wird in den umliegenden Bergen seit Anfang des letzten Jahrhunderts betrieben: Schnee wird gesammelt und in mit Stroh ausgekleideten Kisten aufbewahrt, um ihn in den Sommermonaten zu verkaufen. Im Dorf kann man übrigens noch die Ruinen der domos de nie, der Schneehäuser, bewundern. Darüber hinaus stellt das Kunsthandwerk aus Kastanienholz heute einen wichtigen Wirtschaftszweig in diesem Bergdorf dar.

Es ist vor allem für die handwerkliche Herstellung von Aussteuerkästen, sogenannten Cascie, und Schneidebrettern bekannt, die mit den für Aritzo typischen Schnitztechniken gefertigt werden. Aus Holz werden aber auch die Balkone der Häuser gefertigt, deren rosa Farbe einen schönen Kontrast zu den harten Steinmauern bildet.