Ein Land der Naturdenkmäler und Traummeere, einzigartiger Ausflüge, wie der Wanderung des Selvaggio Blu (Blaue Wildnis), vorbei an den wundervollen Goloritzè und Mariolu, oder der spektakulären Schlucht von Gorropu, des tiefsten Europas, deren Inneres man vom Supramonte di Urzulei bis zum Supramonte di Orgosolo durchwandern kann. Und weiters Rad- und Wanderwege zwischen den Bergkämmen der Jura-Tacchi und den Tälern mit ihren Geisterdörfer. Außergewöhnliche Orte, die von vielen langlebigen Menschen bewohnt werden, sogar von Hundertjährigen, die zahlreicher und gesünder sind als anderswo.
Wenn man sie fragen würde, wie sie sich ernähren, um so fit zu bleiben, würden sie antworten: „Wir essen richtig“ und würden hinzufügen, dass auf ihrem Tisch nie ein Glas Cannonau und am Ende der Mahlzeit ein Destillat aus Myrtenbeeren fehlt, die sie bei ihren Herbstspaziergängen gesammelt haben. Sicherlich können Meer, Land und gute Luft nur unverfälschte Nahrungsmittel hervorbringen, aber hier haben sie intensives Aroma und den ursprünglichen Geschmack der Welt der Schäfer. Das alles kann man deutlich spüren, wenn man die Culurgiones und den Casu Axedu kostet, den wunderbar urtümlichen Joghurt, der besonders reich an Mikrobiotika ist.
Gutes Essen, körperliche Aktivität im Freien, soziale Bindungen und der Wert der eigenen Identität reichen nicht aus, um zu den fünf blauen Zonen der Welt aufgenommen zu werden. Dabei spielt die DNA eine Rolle, mit wenigen Mutationen all jener, die zwangsläufig isoliert gelebt haben. Und wenn das für Sardinien gilt, wo es so viele Hundertjährige gibt, dann gilt dies erst recht für die Ogliastra, die als Insel auf der Insel angesehen wird. So erzählen englische Reisende im 19. Jahrhundert, die nach Arbatax gekommen sind, nachdem sie Orte durchquert hatten, die als eine Welt für sich und als völlig zeitlos beschrieben wurden. Das gleiche Gefühl hat man auch heute noch in den Wägen des Trenino Verde. Sind Sie bereit, loszufahren?