Heute hat der Tourismus auch auf dieser Seite der Berge seinen Einzug gehalten und das Dorf ist für die Herstellung von Torrone, Viehglocken und Teppiche bekannt geworden. Während der Volksfeste kann man den Schmieden bei der Herstellung der berühmten Viehglocken von Tonara zusehen. Sie benutzen Öfen, Blasebalge und schlagen das Metall auf geformten Steinen. Auf Anfrage kann man auch den Handwerkern bei ihrer Arbeit zusehen und traditionelle Teppiche erwerben. In den verschiedenen Vierteln kann man die beeindruckenden Häuser der Hirten sehen, die heute noch so ähnlich aussehen wie vor einem Jahrhundert.
Das wichtigste Erzeugnis in der Tradition von Tonara, das das Dorf in ganz Sardinien berühmt macht, ist der Torrone, eine Süßigkeit, die im Inneren Sardiniens mehr verbreitet ist. Es gibt kein Fest oder Volksfest, wo nicht der berühmte Torrone aus Tonara, Desulo oder einem der anderen Bergdörfer an Ständen verkauft wird. Die Hauptzutaten sind Mandeln, Nüsse, Honig und Eier. In vielen großen und kleinen Werkstätten wird der Torrone hergestellt. Man muss nur hineingehen und kann bei der Zubereitung zusehen oder sich seinen Lieblingsgeschmack aussuchen, der dann frisch von einem Block geschnitten wird. Im Zentrum steht ein interessanter Glockenturm von 1607, einzige Erinnerung an die alte Kirche San Gabriele, die im 20. Jahrhundert neu gebaut wurde. Interessant ist auch die antike Casa Porru, wo einst das Gefängnis war.
Der Brunnen Fonte di Galusè erzählt heute noch in einer Welt von Anekdoten und Legenden ein tausendjährige Geschichte. Tonara ist Ausgangspunkt für Exkursionen ins Gennargentumassiv. Ein interessanter Ausflug führt zur Spitze Mungianeddu (1467 m). Bei Festen und Volksfesten heißt das Dorf nach Art der Barbagia seine Gäste aufs Herzlichste willkommen. Feste gibt es zu allen Jahreszeiten, es beginnt im Januar mit Sant'Antonio und geht mit Festen auf dem Land in den Frühling und Sommer hinein. An pasquetta (Ostermontag) ist das Fest des Torrone und Touristen aus ganz Sardinien kommen ins Dorf, um die besten Torronearten zu kosten und die Geheimnisse seiner Zubereitung, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, zu entdecken.