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Die geheimnisvolle Faszination des Karnevals auf Sardinien

Mit dem Entfachen der spektakulären Feuer zu Ehren des Sant’Antonio Abate, einem alten, in vielen Orten der Insel verbreiteten, feierlichen Ritual, wird auch der Karneval in ganz Sardinien lebendig. Su Karrasecare hat zahlreiche Gesichter: jede Gemeinde feiert nach ihren eigenen Bräuchen, Ausrichtungen und Besonderheiten. Am 17. Januar wird er traditionell durch Feuer zum Fest des SantAntonio eingeläutet und endet am Aschermittwoch, der in Ovodda besonders ergreifend begangen wird. Die ersten Ereignisse des Jahres, die die Bevölkerung jeden Winter aufs Neue mit jahrhundertealten Traditionen beleben. Religiöse und heidnische Elemente, Leidenschaft und Identität, ansteckende Rhythmen und berauschender Schwung wie in Gavoi mit den festlichen Klängen der tumbarinos (Tamburinspieler). Während der Festtage gibt es überall auf der Insel typische Karnevalsspezialitäten: Saubohnen und Speck, pistiddu und coccone, Schmalzgebäck (zeppole) und guten Wein.

San Vero Milis

Der Ort liegt am nordwestlichen Ende der Region Campidano, in der Nähe der Montiferru-Berge und eine Viertelstunde vom Meer entfernt. San Vero Milis ist ein landwirtschaftliches Zentrum mit etwa zweitausendfünfhundert Einwohnern, berühmt für die Kunst des Flechtens, die Herstellung von Körben und Schilfkörben, den Anbau von Mandarinen und die Produktion von Vernaccia, mit einem unverwechselbaren Duft nach Mandeln. Sie ist auch für ihre schöne Küste und für Katzenliebhaber für die Katzenkolonie su Pallosu bekannt. Der Getreideanbau ist seit jeher der wichtigste Wirtschaftszweig: Das Zentrum war die Kornkammer von Karthago und später von Rom. Selbstgebackenes Brot und Nudeln sind mit ihm verbunden. Weitere Traditionen sind su Carru 'e is padda, der Karneval von Sanverese, die Karwoche, die im Heiligen Triduum (Gründonnerstag, Freitag und Samstag) gipfelt, und die typische Kleidung von Männern und Frauen. Im November findet das Fest der neuen Weine statt. Im Zentrum sticht die Pfarrkirche St. Sophia aus dem Jahr 1604 mit einer "gotischen" Rosette aus rotem Trachyt an der Fassade und drei Eingängen im Renaissancestil sowie barocken Altären und Simulakren im Inneren hervor. Auch die Kirche des Erzengels Michael sollte man sich nicht entgehen lassen. 

Das Gebiet zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Landschaften aus: von der kultivierten Landschaft bis zu den feinen Sanddünen der Küstenwüste von Is Arenas, von den hohen Kalksteinklippen von Capo Mannu und su Tingiosu, einem Surferparadies, bis zu verschiedenen Teichen, darunter Sale 'e Porcus, eine geschützte Lipu-Oase, die auch von rosa Flamingos besucht wird und ein idealer Ort für Vogelbeobachter ist. Die Erosion des Kalksteins hat einige der schönsten Buchten und Strände der Sinis-Halbinsel entstehen lassen. Etwa zwanzig Kilometer von der Stadt entfernt finden Sie die "Juwelen": s'Arena Scoada mit seinem ozeanisch-tropischen Aspekt, der sich vor der Insel Mal di Ventre öffnet, der herrliche und geschützte Putzu Idu mit seinem weichen, weißen Quarzsand, der kleine und reizvolle Mandriola, der beeindruckende und vielfarbige sa Mesa Longa, ein authentisches Schwimmbad inmitten der Felsen, die Oase des Friedens der Katzen von su Pallosu, eine der Perlen von Sinis, die breite und lange sa Rocca Tunda mit ihrem weichen, goldenen Sand und die Kieselsteinbuchten von Scal'e Sali. Dahinter liegt die Bucht von Is Arenas. An der Küste stehen mehrere Türme, darunter delle Saline, Scala 'e Sali und sa Mora, die von den Aragoniern zur Verteidigung gegen Barbarenüberfälle errichtet wurden. Die Anwesenheit von Menschen in diesem Gebiet ist seit dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Chr. durch drei Nekropolen der Domus de Janas belegt, darunter die von Serra is aràus, mit einer "Ofenkammer" und einem Schachteingang. Etwa dreißig Nuraghen gehen auf die Bronzezeit zurück, darunter s'Urachi, eine der größten auf Sardinien: Bisher wurden sieben Türme im Antemurale identifiziert.

Sardisches Spielzeugmuseum

Das Museum ging aus einem Forschungsprojekt der Mittelschule von Ales zum traditionellen Spielzeug hervor und stellt von den Eltern und Kindern aus Materialien ihrer Umwelt gebautes Spielzeug aus.

Die Sammlung präsentiert getreue Rekonstruktionen des ursprünglichen Spielzeugs aus ganz Sardinien, das nach Themenbereichen geordnet und auf Gestellen aus Schilf und anderen Naturmaterialien ausgestellt ist. Man findet Spielzeug, das Waffen nachahmt, solches, das Verkehrsmittel nachbildet, Puppen, Gegenstände für Bewegungsspiele, Spielzeug, das Wurfgeschick erfordert. Spielzeug für die Erzeugung von Klängen und Geräuschen. Spielzeug, das zu besonderen festlichen Anlässen benutzt wurde, Fallen und andere Objekte zum Zeitvertreib.

Die Ausstellung wird durch kurze erläuternde Texte unterstützt, während ein Werkstattbereich das Ausprobieren des Spielzeugs ermöglicht.

Adresse:

Via Vittorio Emanuele 10, 09091 Ales

Tel. 0783 998072 - 0783 932228
Träger:
Comune di Ales Verwaltung

Rena Bianca

Ein Paradies von blendenden Farben und klarer Reinheit wenige Schritte vom Ortszentrum entfernt. Die Rena Bianca ist der Stadtstrand von Santa Teresa di Gallura, eine etwa 700 Meter lange Bucht, mit niedrigem Wasserstand und weichem, feinem und (nomen est omen) äußerst weißem Sand, der an der Strandlinie dank winzig kleiner Korallenfragmente rosa Reflexe annimmt. Du wirst ihn vom Gipfel eines Hügels erblicken, auf dem sich der Hauptplatz des Küstenorts öffnet, und Du kannst es nicht erwarten, dort unten anzukommen, am Ende eines Abhangs von 300 Metern und eines Treppenwegs, den Du, ohne anzuhalten, durchläufst.

Der Strand ist in Klippen eingebettet und riecht nach mediterraner Macchia. Die Halbinsel Municca und das Inselchen Municchedda schützen es vor dem Westwind, das Kap, auf dem der Turm Torre di Longosardo steht, schützt es gegen Osten. Das silbrige und frische Wasser verzaubert den Besucher, indem es tausend Farbstufen, vom Blau über Grün zum Türkis, annimmt und dabei immer durchsichtig bleibt. Die Rena Bianca hat mehrmals die Auszeichnung 'Bandiera Blu' (Blaue Flagge) der Foundation for environmental education wegen seiner Wasserqualität, der unberührten Küste und Dienstleistungsangebote, die dem Touristen Komfort und Sicherheit gewähren, gewonnen. Von Tauchern sowie von Kindern geliebt, ist der Strand für Behinderte zugänglich und bietet einen reichhaltigen Service, einen großzügigen Parkplatz und Imbissbuden. Strandbäder verleihen Ruderboote und Wasserfahrzeuge, Erholungsgegenstände und Unterwasserausrüstung.

Im Gebiet von Santa Teresa kannst Du viele andere Schmuckstücke bewundern: Östlich vom Ortszentrum, am nördlichsten Punkt der Insel, befindet sich die malerische Bucht Cala Sanbuco, die eindrucksvolle Cala Balcaccia und La Marmorata, weitläufig und ausgestattet. In Richtung Palau hingegen liegen die natürlichen Granitschwimmbecken der Valle dellErica, die lange Porto Liscia-Sciumara, die Heimat der Surfer, und der bezaubernde Frieden der Conca Verde. Im Westen liegt Capo Testa, eine Vorgebirgs-Halbinsel, die mit dem Festland über einen langen Sandstreifen verbunden ist, der zwei Strände bildet; Rena di Ponente (oder Taltana) und Rena di Levante. Im Vorgebirge selbst wohnt man dem Schauspiel der Valle della Luna und der Cala Grande bei. In der Nähe liegen die Felsenbuchten von Santa Reparata und, längs der Küstenstraße nach Castelsardo, das einnehmende Lu Pultiddolu, von wo aus Du zu den Dünen von Rena Majore im Gebiet von Aglientu gelangst.

Olbia

Die Griechen hatten ihm den Namen olbìa, „glücklich“, gegeben; es ist der Eingangspol der Insel und wirtschaftlicher Antrieb der Gallura. An mehreren Ecken der Stadt stößt man auf Spuren der Vergangenheit. Viele Funde, die in den Ausgrabungsstätten ans Tageslicht gekommen sind, darunter auch ein Schatz von fast 900 Goldmünzen, werden im Archäologischen Museum auf der kleinen Insel Peddone aufbewahrt. Die punisch-römische (und danach christliche) Nekropole umfasst 450 Gräber und wurde in das Nekropolenmuseum übersiedelt, das sich am Fuße des Altars der schönen Basilika San Simplicio befindet. Sie wurde zwischen dem Ende des 11.Jh. und Anfang des 12.Jh. errichtet und ist die bedeutendste Kultstätte des Nordostens und das älteste christliche Zeugnis der Insel. Der Schutzpatron wird Mitte Mai mit dem mitreißenden San Simplicio-Fest, einem Trachtenumzug und einer Prozession gefeiert. Zu diesen Feierlichkeiten gehört auch der Reiterwettstreit Palio della Stella. Beeindruckend ist auch die barocke Kirche San Paolo mit ihrer bunt schillernden Steingutziegelkuppel.

Die ersten Zeugnisse menschlichen Lebens, wie Dolmen, Menhire und Megalithkreise gehen auf die Zeit zwischen 4000 und 3500 v.Chr. zurück: Aus der Bronzezeit hingegen stammen ungefähr 50 Nuraghensiedlungen, darunter auch das Riesengrab von Su Monte de s’Aba, die Nuraghe Riu Mulinu, das Dorf von Belveghile und das Brunnenheiligtum Sa Testa. Ab dem 7.Jh.v.Chr. verkehrten hier zunächst die Phönikier und später die Griechen. Die erste Siedlung war punisch (5.-4.Jh.v.Chr.). Die Karthager befestigten den Ort mit Türmen und Stadtmauern, die zum Teil noch in der Via Torino zu sehen sind. Unter römischer Herrschaft stieg die Stadt zum wichtigsten Zentrum der Ostküste auf. Das römische Olbia hatte gepflasterte Straßen, Thermen, ein Forum, von denen noch Reste nahe des Palazzo Comunale übrig sind und ein Aquädukt, in der Ortschaft Tilibbas (1.-2. Jh.n.Chr.). Auch gibt es noch die Ruinen der Villa s’Imbalconadu aus dem 1.Jh.v.Chr. 1999 kamen im alten Hafen 24 Relikte von Schiffen ans Tageslicht, die zum Teil bei einer Belagerung der Vandalen versenkt worden waren.

Die Stadt liegt an einem spektakulären Golf, der das Meeresschutzgebiet von Tavolara schützt, über das man zur exklusiven Costa Smeralda gelangt. An der grenzenlosen Küste von Olbia hat man unter den unzähligen türkisblauen kleinen Buchten die Qual der Wahl: an erster Stelle stehen die vier wunderschönen Einbuchtungen von Porto Istana, die zum Schutzgebiet gehören, und der Lido von Pittulongu, insbesondere La Playa, der Lieblingsstrand der Einwohner von Olbia. Nach einander folgen die Strände Squalo, Pellicano und weiter im Norden Mare und Rocce sowie Bados (an der Grenze zum Golfo Aranci). Im Norden erstreckt sich ein weiterer langer Küstenstreifen: weißen Sand (oder kleine Kieselsteine) und kristallklares Meer gibt es in Porto Rotondo, Marina di Cugnana und Portisco, hier vor allem am Strand von Sa Rena Bianca. Im Süden hingegen in Richtung San Teodoro liegen die ockergelben Sandstrände Lido del Sole, Le Saline, Bunthe, Li Cuncheddi und Punta Corallina. Der Genuss von Meer und Archäologie könnte mit kulinarischen Gaumenfreuden abgerundet werden. Ein absolutes Muss sind die Venusmuscheln von Olbia mit einem Gläschen Vermentino.

Villacidro

Villacidro ist ein altes Dorf, das in den Wäldern am Fuße des Monte Linas eingebettet ist.

Hier gibt es mehrere Bäche und Wasserfälle, darunter Sa Spendula, ein Ort, an dem der Dichter D'Annunzio gerne spazieren ging und dem er ein Sonett widmete. Im Ort werden Zitrusfrüchte, Pfirsiche und Kirschen in Hülle und Fülle angebaut. Heute ist Villacidro ein wichtiges Zentrum für die Weintraubenproduktion zur Herstellung von Weinsorten wie Nuragus, Barbera und Cannonau. Diese Weine werden destilliert, um den berühmten Branntwein von Villacidro herzustellen.

Santa Barbara, die Schutzpatronin des Dorfes, wird am 4. Dezember gefeiert. Die Kirche San Sisinnio aus dem 17. Jahrhundert liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft mit jahrhundertealten Olivenbäumen.

Das Dorf wird am 1. Januar zum Leben erweckt, wenn Su Trigu Cottu (gekochter Weizen) gefeiert wird, und am 17. Januar, wenn zu Ehren des Heiligen Antonius ein Freudenfeuer entzündet wird. Im Juni findet das Kirschenfest statt.

Empfehlenswert ist ein Besuch des Archäologischen Museums der Villa Leni auf dem Monte Granatico (Getreidebank), wo einst Getreide gelagert wurde.

Arzachena

Atemberaubende Landschaften, unvergleichlich schöne Strände, mit Weingärten und archäologischen Schätzen übersäte Hügel. Ein riesiges, in seiner Art einmaliges Gebiet prägt Arzachena, eine kleine Stadt der Gallura, 25 Kilometer von Olbia entfernt mit 14.000 Einwohnern im Winter. Ebenso viele Betten gibt es in den Beherbergungsbetrieben eines Orts in laufendem demographischem und wirtschaftlichem Wandel, einem berühmten Fremdenverkehrsort an der Costa Smeralda, Symbol für den Elitetourismus ist, der in den 60er Jahren des 20. Jahrhundert eingesetzt hat. Zum Florieren tragen des Weiteren die Schifffahrt, der Abbau von Granit, welcher der Architektur der historischen Altstadt ihr typisches Gesicht verleiht, sowie die renommierten Kellereien bei, die den Vermentino di Gallura erzeugen. Bis ins 17. Jahrhundert handelte es sich bei Arzachena lediglich um ein paar vereinzelte Häuser rund um die Kirche Santa Maria. Heute ist der Ort eine wahre Farbenpracht: Plätze und Fassaden aus rosa Granit und weißem Stein, mit Blumen geschmückt und Grünflächen, um die sich Boutiquen, Spezialitätenläden und Kunsthandwerk reihen. Um die Stadt herum die typischen Stazzi, sowie viele Ortsteile einer „jungen“, 1922 eingerichteten Kommune. Darunter Abbiadori, Baja Sardinia, Cannigione, sowie Poltu Quatu, eine moderne Marina an einer fjordartigen Bucht. Und schließlich Porto Cervo, ein architektonisches, in die Landschaft eingebettetes ‘Juwel’, der exklusivste Urlaubsort Sardiniens, der im Sommer herrliche Yachten anlockt, durch den berühmte Persönlichkeiten flanieren, schillerndem Nachtleben, Luxusvillen und Luxushotels, exklusiven Restaurants, glamourösen Lokalen, Segelregatten und Golfturnieren.

In unmittelbarer Nähe wilde Landschaften wie Capo Ferro und die unzähligen smaragdgrünen Strände. Besonders hervorzuheben Cala Granu und der weiße, weiche halbmondförmige Sandstrand Grande Pevero. Dahinter erstrecken sich den Li Nibani Inseln gegenüber die gepflegten Grünflächen des Pevero Golf Club. Die Vips tummeln sich gerne am Piccolo Pevero, der etwa halb so lang ist wie sein „großer Bruder“. Nicht zu vergessen die entzückenden kleinen Buchten der Baia di Romazzino. Poltu di li Cogghj war der Lieblingsstrand des Aga Khan: er ist heute als Fürstenstrand bekannt, aus feinstem Sand und rosa Felsen. Der gegenüberliegende Felsvorsprung besticht durch La Celvia mit Quarzsand und Muschelresten, direkt an der Cala di Volpe, einem kleinen Hafen, in dem Szenen aus den James Bond Film ‘Der Spion, der mich liebte’ gedreht wurden. Etwas weiter südlich befindet sich Cala Capriccioli, der herrlichste Strand der Costa Smeralda. Das Panorama wird abgerundet durch den Inselpark der Maddalena mit den Inseln: Soffi, delle Camere und Mortorio. In der Ferne erblickt man die Küste von Liscia Ruja: Buchten, in denen die weißen Segel der Boote gleißen. Der größte Strand ist zu Mariä Himmelfahrt Schauplatz eines großen Festes. Den Abschluss der Küste bildet die suggestive, einsame La Suareddha. Die 90 Kilometer lange Küste von Arzachena ist gespickt mit weiteren Meisterwerken, darunter der „Seidenstrand“von Tanca Manna und die herrliche Ea Bianca. Hinter La Sciumara befindet sich Padula Saloni, ein bei Birdwatchern beliebtes Binnengewässer, an dem der rote Fischreiher, der Stelzenläufer und der Moorfalke beheimatet sind. Neben Meer und High Society hat Arzachena auch eine faszinierende Vergangenheit zu bieten, der man Schritt auf Tritt begegnet. In der historischen Altstadt befindet sich der monti incappiddhatu (Berg mit Hut), ein auch als il Fungo (Pilz) bekannter Fels, dem der Zahn der Zeit eine originelle Form verliehen hat und der seit der Neusteinzeit genutzt wurde. Bei einem Spaziergang durch das Land entdeckt man einen weitläufigen archäologischen Park. Die älteste und zugleich berühmteste Stätte ist die Nekropole Li Muri, auch Nekropole der Rundgräber genannt. Ein nennenswertes Zeugnis aus der Bronzezeit sind die Nuraghen Albucciu, ein in einem Olivenhain verborgener, korridorartiger Bau. Um die Stätte herum befinden sich die Überreste eines Dorfes und 80 m weiter das Moru Grab, eine Allée Couverte, die in ein Riesengrab umgewandelt wurde. In der Nähe befindet sich außerdem der Tempel Malchittu, in dem rituelle Zeremonien abgehalten wurden. Ein Muss ist die Prisgiona im Tal von Capichera, bestehend aus dreilappigen Nuraghen und einer Siedlung mit rund hundert Hütten. Den Abschluss des archäologischen Rundgangs bilden zwei Riesengräber, die in mehreren Phasen zwischen der frühen und mittleren Bronzezeit gebaut wurden. Das Grab Coddu vecchiu mit einer 4 Meter hohen Stele, und das berühmte Grantigrab Li Lolghi.

Paulilatino

Pau liegt in der historischen Region der Marmilla, an der Ostseite des Monte Arci, der den Ort mit seinen dichten Flaumeichenwäldern umrahmt. Die Landschaft ist von einer sanften Hügelkette beherrscht, unter denen "Su Ventosu" mit einer Höhe von rund 681 Metern hervorragt. Das Gebiet von Pau war aufgrund seiner reichen Obsidianvorkommen . ein vulkanisches Gesteinsglas, das für die Verarbeitung und den Handel bestimmt war . seit frühester Zeit von Menschen besiedelt. Im Mittelalter gehörte Pau zum Verwaltungsbezirk Parte Usellus im Judikat Arborea. In späterer Zeit, nach der Eroberung Sardiniens durch die Aragonier, wurde der Ort ein Lehen der Carroz, Grafen von Quirra. Im Straßenbild des historischen Ortskerns wechseln alte Steinhäuser und moderne Gebäude einander ab.

Die größte kulturelle Attraktion des Dorfes ist das Museo artistico dell'ossidiana (Kunstmuseum des Obsidians) in der via San Giorgio, wo die Kunstwerke des renommierten Obsidian-Bildhauers Karmine Piras und andere, von den Brüdern Atzori aus Oristano realisierte Werke ausgestellt sind. Aber auch eine archäologische Abteilung zu diesem glänzenden, eleganten vulkanischen Gestein befindet sich in Vorbereitung. Vom Museum aus kann man außerdem einen Naturrundweg zum Monte Arci begehen, der bis vor nicht langer Zeit von einem Teppich aus schwarzem Obsidian bedeckt war, von welchem sich noch heute mit bloßem Auge Bruchstücke erkennen lassen. Das hervorstechende Kennzeichen des Ortes ist also der Obsidian, der auch auf dem Platz vor dem Rathausgebäude bewundert werden kann, wo eindrucksvolle Monolithen aus behauenem Stein aufragen: einer nahe des Eingangs, der andere in einem Brunnen, welcher sich durch eine vielfarbige Gestaltung auszeichnet. Auf einem kurzen Ausflug erreicht man "Sa Telluri", wo bei einem Rundgang mit herrlichen Aussichtspunkten Spuren der römischen Kultur zu besichtigen sind. Am 1. September begeht der Ort das Fest zu Ehren von Santa Prisca Martire.

Turri

Es liegt im Herzen des flachen Teils der Marmilla, zwischen der Giara di Gesturi und der Giara di Siddi. Von Turri aus bieten sich abwechslungsreiche Ausblicke: im Frühling das Grün der bewirtschafteten Felder, im Sommer intensive Erdtöne. Die Ortschaft teilt sich mit San Gavino Monreale die Vorrangstellung in der Produktion von Safran, dem roten Gold Sardiniens. Das Dorf mit seinen etwas mehr als 400 Einwohnern besteht aus einem alten Kern mit typischen, von hohen Mauern umgebenen Hofhäusern, mit großen Vorhöfen und kleinen Familiengärten dahinter. Die Häuser blicken in der Regel mit großen Portalen auf die Straßen, einige stammen aus dem 19. Jahrhundert, die meisten aber aus dem 20. Jahrhundert.

Man kann die Stadt in Etappen besichtigen, von der Kirche San Sebastiano aus dem 17. Jahrhundert aus, vor der sich ein Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befindet, dem Sitz des Monte Granatico, eines historischen Getreidelagers. Der Bau hat ein herrschaftliches Erscheinungsbild mit palladianischen Verzierungen über dem Fenstersturz, die von der klassisch anmutenden Kunst des Autors zeugen. Auch der malerische Olivenpark und der Monumentalfriedhof Sant‘Elia sind einen Besuch wert. Im September findet ein ungewöhnliches Ereignis statt: die Vogelscheuchenausstellung.

Um das Stadtzentrum herum erstreckt sich ein Gebiet, das schon in prähistorischer Zeit bewohnt war, wie die zahlreichen Nuraghen in der Umgebung beweisen: die mit einem einzigen Turm Bruncu Monti Ari, Turriga, Sirissi und die beiden komplexen Nuraghen Cabonu und Su Senzu.

Narbolia

Narbolia liegt am Fuß der Berge von Santu Lussurgiu. Der Name scheint von lateinisch Nurapolis, Stadt der Nuraghen, herzurühren wegen der zahlreichen Nuraghen im Gemeindegebiet. Daneben findet man verschiedene Gigantengräber und Höhlengräber (domus de janas), aber auch die Überreste einer mittelalterlichen Burg und römische Thermen. Die Wirtschaft des Ortes, die einst auf der Kalkherstellung fußte, lebt jetzt von Viehzucht und Weinbau.

Im Februar findet im Zuge der Karnevalsfeierlichkeiten die bekannte Sagra delle zippole (Faschingsgebäck) statt.
Am 8. Oktober wird die Schutzpatronin Santa Reparata gefeiert. Die Feierlichkeiten bestehen in einer langen Prozession bis zum Pinienwald von Is Arenas, wo das Holz gesammelt wird, um im Ort einen großen Haufen vorzubereiten, der am Tag des Festes entfacht wird.
Am 8. Oktober findet zugleich das Festival der Folkloregruppen und .sänger mit Gitarrenwettbewerb statt.
Unbedingt zu empfehlen ist der Besuch von Is Arenas, einem wunderschönen langen Strand, dessen Dünengebiet das größte Sardiniens ist. Im gleichnamigen Pinienwald finden Golfbegeisterte eine 18-Loch-Anlage, die zu den zwanzig besten Golfplätzen Italiens zählt.
Im historischen Ortskern kann man die charakteristischen Wandmalereien (Murales) bewundern, die Szenen des Alltagslebens der Hirten und Bauern und des Zyklus der Jahreszeiten darstellen.