Am Südosthang des Montiferru, in 500 m Höhe, eingebettet in ein Schauspiel vulkanischen Ursprungs und geschützt von üppigen Wäldern, wird ein kostbarer Schatz, unzählige Wasserquellen, gehütet. Santu Lussurgiu ist ein mittelalterlicher Ort mit 2400 Einwohnern auf halbem Weg zwischen Oristano und Bosa, dessen Name auf den Soldaten und Heiligen Lussorio zurückgeht, der hier vor seinem Märtyrertod gepredigt hat (303 n.Chr.). In der Zeit zwischen 19. und 20.Jh. war dieser Ort ein berühmtes Kulturzentrum, Sommerresidenz von Adeligen und Literaten sowie antifeudale Hochburg. Heute sind die Beherbergungs- und Gastronomiestrukturen Ziel zahlreicher Touristen, auf die die Altstadt, die Kultur und Wanderungen besonders anziehend wirken. Die Route geht von den (einst) sieben Wasserquellen (mit niedrigem Mineralgehalt) von San Leonardo di Siete Fuentes weg, einem „Geisterort“ aus dem 12.Jh., der aber seit dem 16.Jh. „lebt“. Eingebettet in den Wald von San Leonardo ist heute nur noch die romanische Kirche zu sehen. Die Villa erlebte bis zur Eroberung durch die Aragons eine Blütezeit und zerfiel in der Folge nach und nach. Umgekehrt vergrößerte sich Santu Lussurgiu, das sich um die Kirche Santa Croce entwickelt hatte, die ursprünglich dem Heiligen Lussorio (1185) geweiht war, wuchs hingegen. Während die schöne Kirche Santa Maria degli Angeli 1473 von den Observanten in spätgotischem Stil gemeinsam mit einem Kloster, dem einstigen kulturellen „Antrieb“, errichtet wurde. In der Kirche wird eine Holzmadonna mit Kind (aus dem 16.Jh.) aufbewahrt.