Direkt zum Inhalt

Suchen Sie in der Webseite

31 - 40 di 310 risultati

Naturpark des Monte Arci

Das größte Obsidianvorkommen Sardiniens, das sich im Schoß eines Vulkans verbirgt. Das in Grün gehüllte Monte Arci-Massiv erhebt sich inmitten der Ebene von Uras, am nordöstlichen Rand der Region Campidano, und ist von basaltischen Lavaströmen bedeckt, die dessen Ursprung und tausendjährige Geschichte zum Ausdruck bringen. Die vulkanischen Gänge gipfeln in dessen Bergspitzen: der 812 m hohen Trebina Longa, der 795 m hohen Trebina Lada und der 463 m hohen Corongiu de Sizoa. Drei Gipfel, die wie ein Dreifuß anmuten.

Die Fläche des 270 km² großen Arci-Regionalparks erstreckt sich über das Gebiet von elf Gemeinden der Provinz von Oristano - Ales, Marrubiu, Masullas, Morgongiori, Palmas Arborea, Pau, Santa Giusta, Siris, Usellus, Villaurbana und Villaverde.

Der im Mittelmeerraum seltene Obsidian, der sich bestens zur Herstellung prähistorischer Waffen und Werkzeuge eignet, übte schon seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. eine besondere Anziehungskraft auf die Völker der Antike aus, die nach Sardinien kamen, um sich das wertvolle Mineral zu beschaffen. Die Lagerstätten von Perdas Urias, S’Ennixeddu und Su Forru de is Sintzurreddus (in Pau), Roja Cannas (in Masullas) und die Hochebene von Santa Luxia (in Usellus) waren Sammelzentren und Verarbeitungsstätten. Im Museum von Pau kann man mehr über die jahrtausendealte Geschichte des Obsidians erfahren. Im Ort sind zeitgenössische Skulpturen zu sehen, die aus großen dunklen Blöcken gehauen sind. Museumsführer begleiten auf Ausflüge in die Steinbrüche. General La Marmora behauptete, dass er nirgendwo anders so große Mengen an glänzendem, schwarzem Stein gesehen habe. Im Park sollte man sich auch die Nuraghe Brunk’e s’Omu (in Villaverde) und das Höhlenheiligtum Domu de is Coambus (in Morgongiori) nicht entgehen lassen.

Großteil des Berggebiets ist mit Steineichen, aber auch mit Korkeichen, Flaumeichen und mediterraner Macchia bewachsen. Ein wunderschönes Beispiel für einen Steineichenwald ist S’Acqua Frida im Gebiet von Ales, das besonders quellenreich ist. In den Wäldern sind Wildschweine, Wiesel, Marder, Füchse und Rehe beheimatet und hier wurden auch wieder Hirsche und Damwild angesiedelt. Über den Bergen kreisen Ringeltauben, Finken, Eichelhäher und Wiedehopfe. Von den Raubvögeln hingegen nisten hier Habichte, Sperber, Turm- und Wanderfalken.

 

Aidomaggiore

Ein altes Bauerndorf auf dem Gipfel der Abbasanta-Hochebene, eingebettet in grüne Korkeichenwälder, Olivenhaine, Weinberge und Obstgärten, mit Blick auf einen der größten künstlichen Stauseen Europas, den Omodeo-See, der heute eine wichtige Touristenattraktion ist. Aidomaggiore ist das ideale Ziel für Natur- und Archäologiebegeisterte. Sie können bei spannenden Ausflügen wunderschöne Ausblicke genießen, mit dem Kanu die Gewässer des Sees erkunden und verschiedene Stätten in seinem Gebiet besuchen, darunter die Domus de Janas, die Tombe di Giganti (Gräber der Riesen) und die Nuraghen Sanilo, sa Jua und Tosingalo, die imposanteste der drei. Es handelt sich um ein eintürmiges Gebäude inmitten der mediterranen Macchia, das sich durch die Verwendung von schwarzen Basaltsteinen auszeichnet. Die innere Zelle hat eine acht Meter hohe Terrasse, die über eine Treppe zu erreichen ist.

Apropos Kultur: Zwei Landkirchen sind spektakulär. Santa Greca aus dem Jahr 1797 liegt fünf Kilometer von der Stadt entfernt auf einem schönen Hügel in der Nähe des Flusses Omodeo. Sie wurde an der Stelle errichtet, an der eine ältere Kirche (Santa Giusta) stand, die wiederum auf den Ruinen eines römischen Lagers errichtet wurde, das bis in die späte Kaiserzeit existierte. Die Umgebung des heiligen Bereichs ist reich an Siedlungen, auch an prähistorischen: Nicht weit vom Novenario entfernt trifft man auf weitere Nuraghen (Atos, Mura e Logu, Uras). Die heutige Santa Maria delle Grazie (oder de Orraccu) stammt aus dem 17. Jahrhundert, aber der Ursprung ist viel älter. Hier wird der 8. September mit Tanz, Musik und traditionellen Darbietungen von Volksgruppen aus ganz Sardinien gefeiert. Das Fest endet mit der Rückkehr der Statue von Maria Bambina in einer Prozession zur Kirche Santa Maria delle Palme im Stadtzentrum.

Die herrliche Lage der Kirche bietet einen weiten Blick auf den Omodeo, bis hin zu den Bergen der Barbagia und des Mandrolisai. Es ist kein Zufall, dass sie auch ein strategischer Ort der Verteidigung wurde, bekannt als sa Bastia. Apropos Feste und Traditionen: Aidomaggiore ist auch berühmt für seine Feiern zum Antoniusfeuer, den Karneval und vor allem die Riten der Karwoche.

Sa Jara Manna - Giara di Gesturi

Eine Insel auf der Insel, ein zauberhafter Ort mit absolut einzigartigen morphologischen Merkmalen und ebenso markanter Flora wie Fauna. Die Giara, zwischen Marmilla und Sarcidano ist ein Basaltplateau vulkanischen Ursprungs. Sie ist auch unter dem Namen Giara di Gesturi (die s.g. Sa Jara Manna) bekannt, erstreckt sich aber über das Gebiet von gut zehn Gemeinden: Albagiara, Assolo, Genoni, Genuri, Gesturi, Gonnosnò, Senis, Setzu, Sini und Tuili. Der Name leitet sich vermutlich von glarea, Kies, ab, der für dieses Gebiet typisch ist.

Vom Gipfel der Giara reicht der Blick vom Gennargentu zum Campidano, von der Marmilla bis weit über das Meer. Charakteristisch für dieses Gebiet ist eine in Europa einzigartige europäische kleine Wildpferdeart, deren Herkunft unklar ist. Man nimmt an, dass das kleine Giara-Pferd in nuragischer oder punischer Zeit eingeführt wurde. Im Mittelalter lebten ganze Herden auf der Insel, einige davon waren bis Ende des 19. Jahrhunderts in Sant’Antioco ansässig. Der einzige Ort, an dem sie heute in freier Wildbahn leben, ist die Giara, wo sie sich besonders gut angepasst haben. Man kann sie aus nächster Nähe beobachten, wenn sie zwischen Kork-, Flaum- und Steineichen, Olivenbäumen und mediterraner Macchia galoppieren. Auf der Hochebene von Gesturi kann man neben den kleinen Pferden auch oft Wildschweine, Hasen, Enten und Füchse sehen und über sechzig Vogelarten im Flug beobachten. Die Gegend eignet sich hervorragend zum Reiten und Radfahren.

Aber nicht nur, denn dieses Gebiet und die umliegenden Orte sind auch ideal für einen archäologischen Ausflug: Am Fuße des Sa Jara Manna befindet sich eine der wichtigsten Nuragenstätten der Insel, Su Nuraxi von Barumini, der einzigen, die von der UNESCO als Welterbe anerkannt wurde. Nicht weit davon entfernt befinden sich weitere Basaltplateaus, wie die Giara di Siddi (die s.g. Su Pranu) mit dem Gigantengrab Sa Domu ‘e s’Orku und die Giara di Serri mit dem eindrucksvollen Nuraghenheiligtum Santa Vittoria.

Ost

Berchidda

Berchidda erhebt sich am Südhang des Limbara-Massivs, genau in der Mitte der bergigen Gallura. Die Etymologie seines Ortsnamens hat zu verschiedenen Hypothesen geführt: Da in mittelalterlichen Texten der Name Berquilla erwähnt wird, glauben einige Forscher, dass er vom lateinischen virgilla, der Verkleinerungsform von virga, abgeleitet ist, was sich auf die zur Herstellung von Körben verwendeten Schösslinge bezieht. Andere hingegen glauben, dass der Ortsname mit dem deutschen Wort Berg in Verbindung gebracht werden kann, das "Berg" bedeutet, was sich auf den Berg Limbara bezieht. Die Anwesenheit von Menschen im Gebiet von Berchidda ist seit der Vorgeschichte belegt, was durch verschiedene Monumente belegt wird. In der Ortschaft Silvani hingegen stammen die Überreste einer Straße und einer Brücke aus der Römerzeit. Außerdem wurde 1918 unweit des Dorfes ein kleiner Schatz aus hervorragend erhaltenen Denaren der römischen Republik gefunden (die heute im Archäologischen Museum Sanna in Sassari ausgestellt sind). Im Mittelalter gehörte Berchidda zum Judicat de Torres, bevor es in der zweiten Hälfte des 13. Jh. zum Judicat de Arborea kam. Heute sind die steilen Straßen des Dorfes von Reihenhäusern und Gebäuden im neoklassizistischen oder Liberty-Stil gesäumt, die sich mit großen Villen mit Garten abwechseln.

Vom Hauptplatz aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf das darunter liegende Tal und den Berg Acuto. 4 Kilometer vom Dorf befinden sich die Reste der Burg Monteacuto in 493 Meter Höhe. Die Festung gehörte Adelasia di Torres und ihrem Mann Ubaldo Visconti, später den Familien Doria und Malaspina und schließlich den Richtern von Arborea. Zu sehen sind Mauerreste, die Reste eines Turms und einer Zisterne. Die Gegend ist reich an Wäldern, wie der am Fluss Seleme. Es wird auch Anbau betrieben, vor allem widmet man sich dem Wein.

Hier stellt man den berühmten Vermentino di Gallura her, der einzige sardische Wein mit der Auszeichnung Docg (kontrollierter und garantierte Ursprung). In Berchidda befindet sich auch das Museo del Vino . Enoteca regionale della Sardegna, wo man in einer modernen Ausstellung die interessante Geschichte des Weinanbaus verfolgen kann. Man sieht eine Reihe von Gegenständen zur Bearbeitung der Trauben und des Weins, einschließlich einiger Granitbehälter, die heute noch in der Gallura in Gebrauch sind und die denen aus den Nuraghen sehr ähnlich sind. Mit Hilfe eines virtuellen interaktiven Sommeliers kann man die Regeln des Weinprobierens erlernen.

Weitere traditionelle önogastronomische Spezialitäten aus Berchidda sind die Sospiri - Mandelhäppchen, die eine örtliche Fabrik in neuen Versionen mit Myrte-, Orangen- und Schokoladenaroma herstellt - sowie die Suppa cuatta, ein typisches Gericht aus Brot, Frischkäse, Fleischbrühe und gereiftem Pecorino. Außerdem sollte man sich die mittlerweile international bekannte Veranstaltung "Time in Jazz" nicht entgehen lassen. Sie wird jedes Jahr im August von der gleichnamigen Vereinigung organisiert und wurde von Paolo Fresu, einem weltberühmten Musiker aus Berchidda, der zum künstlerischen Leiter der Veranstaltung ernannt wurde, maßgeblich gefördert.

Pan di Zucchero e Faraglioni di Masua

Bei Sonnenuntergang den imposanten Felsen zu bewundern, der nur wenige Meter von der Küste entfernt aus dem Meer emporragt, versetzt einen wirklich in Staunen: Das Sonnenlicht strahlt in allen Gelb- und Orangetönen von der Kalkform ab. Pan di Zucchero ist eines der imposantesten und spektakulärsten Naturdenkmäler der Insel und das Wahrzeichen der Küste um Iglesias. Diesen Name trägt er aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem berühmten Pão de Açúcar der Bucht von Rio de Janeiro, der bereits im 18.Jh. dessen ursprünglichen sardischen Namen Concali su Terràinu ersetzt hat. Man erreicht ihn mit Schlauchboot oder Boot von der wunderschönen Bucht von Masua, einem 2,5 km entfernt gelegenen Abschnitt der Küste um Iglesias.

Nach diesem nicht einfachen Unterfangen, die Felswände zu erreichen, können Climbingfans mit entsprechender Ausrüstung und der Unterstützung von fachlich geschulten Führern dessen 133 m erklettern: Es ist die höchste Felsklippe des Mittelmeeres. Von dessen Gipfel überschaut man die drei „kleineren Brüder“, die als S’Agusteri und Il Morto bezeichnet werden, der südlicher gelegen ist. Die vier Felsklippen von Masua sind strukturell homogen und mit einander verbunden und gehören zum Monument: Deren weiß-blaue Farbe hebt sich von der vorgelagerten violettblauen Küste ab. Sie bestehen aus chemisch fast reinem Kambrium-Kalkstein und sind infolge der Meereserosion entstanden, die auch deren Loslösung vom Festland und genauer gesagt von der Felsklippenspitze Is Cicalas bewirkt hat: Der 300 m breite Meeresabschnitt, durch den sie getrennt sind, ist oft nicht begehbar.

Pan di Zucchero ist massiv und rund in seiner Form. Aufgrund von Karstphänomenen wurde dessen (weniger als vier Hektar große) flachstufige Oberfläche durchbohrt und wurden so zwei tunnelartige Grotten gebildet. Sie sind jeweils 20 und 25 Meter lang und gehen auf das Meer. Sie sind beide von Meeresvögeln bewohnt und können mit kleinen Booten durchquert werden. Gegenüber der kleinen Insel bietet sich ein zauberhafter Anblick: Auf halber Höhe der steil abfallenden Felswand erblickt man den zum Meer führenden Bergwerktunnel von Porto Flavia. Es ist das am besten zu sehende Ende eines zukunftsweisenden Systems unterirdischer Schächte, die in einem Anfang des 20.Jh. in den Fels gehauenen Bau enden. Von hier aus wurden die Mineralien direkt auf die Handelsschiffe verladen. Am Fuße des Bergwerks liegt die Grotta del Soffione, deren Name auf die Wirkung der Wellen zurückgeht, die in deren Höhlen eindringen und wild spritzend „zurückprallen“. Seitlich der Bergwerkruinen hingegen liegt der kleine Strand von Porto Flavia: Von diesem kleinen Strand, der Ausflugsziel vieler Tauchfreunde ist, wird der Farbkontrast zwischen dem weiß-grauen Kalkfelsen des Meerriesen, dem azurblauen Meer und dem umliegenden grünen Pinienhain die Augen blenden.

Die gesamte Küste von Iglesias besticht durch ihren wilden Reiz und ihre vielfältige Landschaft. Absolut sehenswert sind Porto Paglia und Nebida, ein weiterer kleiner „Bergbau“-Ortsteil. Zwei Kilometer nördlich von Is Cicalas stößt man auf den Canal Grande von Nebida: Es ist ein langes, schmales Tal, das von einem Wildbach durchquert wird, der in einer wunderschönen fjordartigen Bucht ins Meer mündet, die ein kleiner Strand und eine Reihe von Grotten prägen: Am Fuß der Felsklippe liegt die Grotta di Canal Grande, ein 150 m langer, vom Meer ausgehöhlter Tunnel, der das Vorgebirge knapp unter der Wasseroberfläche von der einen zur anderen Seite durchquert. Unter der nördlichen Wand offenbart sich die Grotta delle Spigole. Noch weiter im Norden stechen die Buchten des Hafens von Sciusciau und die wunderschöne Bucht Cala Domestica im Gebiet von Buggerru ins Auge. Den Canal Grande kann man auch auf dem Landweg von Masua aus besuchen: Eine Wanderung auf den Spuren der Bergarbeit. Der Küstenstreifen und allgemeiner das Leben des Iglesiente sind stark von der Bergbautätigkeit geprägt. Gegen Ende des 19.Jh. erlebte das Bergwerk von Masua eine Blütezeit, heute ist der Komplex, der auf verschiedenen Ebenen Wohnungen, eine Schule, ein Krankenhaus, eine Kirche und Labors umfasste, ein Geisterdorf. Es ist eine Etappe des Bergwerkpfades Santa Barbara und Teil des geologisch- bergbaulichen Parks von Sardinien, der von der UNESCO als Kulturwelterbe anerkannt ist.

Ost

Supramonte di Dorgali

Der Supramonte ist ein Höhenzug, der sich durch Hochebenen aus Carbonat und Dolinen auszeichnet. Mit einer Ausdehnung von etwa 35.000 ha umfasst er auch den langen Küstenstreifen des Golfes von Orosei, der im Gebiet der Gemeinden von Oliena, Orgosolo, Urzulei, Dorgali und Baunei liegt. Die Landschaft prägen gewaltige Felsbastionen, die von tiefen Canyons und himmelwärts strebenden Felsspitzen durchbrochen werden. Es hat sich eingebürgert, den Supramonte nach den Gemeindegebieten zu gliedern, in denen er liegt. Der Supramonte di Dorgali wird von den Tälern des Flumineddu und des Cedrino umschlossen und beherbergt das Becken des Lanaittu. An der Grenze zum Tal des Lanaittu erhebt sich ein steiler Berg aus Kalkfelsen, der im Inneren einer gewaltigen Doline das großartige Nuraghendorf von Tiscali beherbergte. Bemerkenswert ist die Schlucht von „Su Gorroppu”: eng und tief teilt sie die Barbagia di Ogliastra. Es handelt sich um einen Einschnitt zwischen den Kalksteinbergen von Dorgali und denjenigen von Oliena und stellt den bevorzugten Zufluchtsort seltener Raubvögel dar. Er bietet den typischen Anblick von Kalksteinfelsen, glattgeschliffenen Wänden und weiten Spalten und reicht zur Küste bis nach Cala Luna. An der Küste eröffnen sich zahlreiche Grotten, darunter auch diejenige von Bue Marino, wo einst die Mönchsrobbe lebte.

Dorgali erreicht man auf der Staatsstraße 125 (Orientale Sarda), die an der ganzen Ostseite der Insel entlang bis nach Nordsardinien führt, oder über die Staatsstraße 131-bis, wobei man nach Nuoro auf die Staatsstraße 129 abbiegt.

Ost

Onifai

Die Kirche Santu Juanne Istranzu auf dem Land und die Pfarrkirche San Sebastiano ziehen sicherlich die Besucher an. Zu besichtigen sind auch die Produktionsstätten von Käse und Vernaccia, einem bei Kennern von sardischen Weinen geschätzten Erzeugnis.

Unter den Hirten ist die Tradition su tusorju, das heißt das Scheren der Schafe, Anfang Mai noch weit verbreitet. Auch Touristen können auf Anfrage daran teilnehmen. Man verwendet dazu eine besondere Schere, mit der nur geschulte Hände umgehen können. Am Ende gibt es ein Festessen mit typischen lokalen Erzeugnissen.

Antiquarium Arborense

Den Grundstein zum Antiquarium Arborense in Oristano, das auch Museo Archeologico "Giuseppe Pau" genannt wird, legte 1938 der Bürgermeister der Stadt mit dem Erwerb der Sammlung Pischedda, der größten archäologischen Privatsammlung Sardiniens.

Das Erdgeschoss des Museums ist temporären Ausstellungen zu archäologischen Themen vorbehalten, während die Dauerausstellung der archäologischen Sammlungen und einiger Retabel aus dem 15. und 16. Jahrhundert im Obergeschoss untergebracht ist. Der archäologische Saal, der die Sammlung Pischedda sowie einige kleinere Sammlungen enthält, zeigt in erster Linie von der Sinis-Halbinsel stammendes Material aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit, vom Neolithikum bis zur Nuraghenkultur. Auch die phönizischen und punischen Grabbeigaben (7.-3. Jh. v.Chr.), vor allem aus Tharros, sind reichlich vertreten und es fehlt nicht an Funden aus römischer, frühchristlicher und frühmittelalterlicher Zeit (2. Jh. v.Chr.-7. Jh. n.Chr.). Erwähnenswert ist das plastische Stadtmodell von Tharros (Anfang des 4. Jh. v.Chr.).

Neben dem archäologischen Saal befindet sich der Raum der Retabel, der die erhaltenen Tafeln des "Retablo di San Martino" (15. Jahrhundert) und des "Retablo del Santo Cristo" von Pietro Cavaro (16. Jahrhundert) birgt. Zudem ist hier das Stadtmodell von Oristano, im 13. Jahrhundert Hauptstadt des Judikats Arborea, ausgestellt.

Anhand der ausgestellten Funde lässt sich die Geschichte des Gebietes und seiner wichtigsten Stadt, Oristano, nachvollziehen. Die Hauptstücke sind ein Kelch mykenischer Fertigung, der Herkules im Kampf mit dem kretischen Stier zeigt, ein Räuchergefäß aus karthagischer Zeit, das Herkules mit der "leontè" (Löwenhaut) darstellt, die Sammlung etruskischer Keramik aus Tharros, der umfänglichsten, die außerhalb von Etrurien gefunden wurde, und die römischen Gefäße aus geblasenem Glas.

Monte Arcuentu

Das Vulkanmassiv des Monte Arcuentu erstreckt sich im Binnenland parallel zur Costa Verde und grenzt im Süden an das Massiv von Monte Linas. Der Felsen ist überwiegend aus Basalt, am Westhang gibt es jedoch auch einen fossiltragenden Bimssteintuff, der zur Küste hin abfällt. Der zentrale Kern, dessen höchsten Gipfel der Monte Arcuentu (784 m) bildet, besteht aus einer Serie von Felsnadeln aus Basalt, die dieser praktisch unbewohnten Vulkanlandschaft einen eindrucksvollen Reiz verleihen. Ein weiterer bedeutender Gipfel ist der Monte Maiori (725 m), den der Passo di Genna Flore (498) vom Monte Arcuentu trennt. Die Überreste einer Festung auf dem Gipfel des Monte Arcuentu belegen, dass es dort in der Vergangenheit einen militärischen Stützpunkt gab, von dem aus man sowohl die Küste als auch das Binnenland in Richtung der Campidano-Ebene hervorragend überblicken konnte.

Scivu

Es ist einer der schönsten Abschnitte der Costa Verde, im Gebiet von Arbus, einem Ort im Medio Campidano. Er ist nicht leicht zu erreichen und daher umso reizvoller, da er inmitten fast unberührter Natur ganz ohne Siedlungen liegt. In Scivu herrscht eine ohrenbetäubende Stille, die nur durch das Rauschen des Meeres und die Schreie der Möwen unterbrochen wird.

Der weiche, helle Sandstrand, der aufgrund des Echos, das man beim Gehen hören kann, „spricht“, wird durch eine kleine Klippe zweigeteilt, ein wahres Paradies für Taucher und Fischer. An den Seiten und im Hintergrund wird er von rötlichen Felsen und weichen, mit Mastix, Ginster, Erdbeerbäumen und Wacholder bewachsenen Dünen umrahmt, die von den Bergen bis zum Meer reichen. Dorthin gelangt man auf einer durch Dünen führende Panoramastraße oder zu Fuß entlang der Küste.

Das Wasser ist beeindruckend transparent und schillernd, sobald die Sonne darin reflektiert wird. Der reizvollste Moment ist der Sonnenuntergang, wenn sich Sand und Klippen rot färben. Der Meeresboden ist abwechslungsreich: Rinnen, Sandbänke und verstreute Felsen - alles, was das Schnorchlerherz begehrt.

Der Strand bietet einen großen Parkplatz unweit des nahen gelegenen Nuraci-Strandes, der auch für Camper geeignet ist, einen Imbissstand und einen Ausrüstungsverleih. Der Wind ist oft stark und nicht umsonst ideales Ziel für Surfer. Aber Vorsicht, das Meer der Costa Verde ist spektakulär und wild, doch selten ruhig. Außerdem ist es für Casting einer der beliebtesten Hot spots, denn hier sind fast alle Fischarten des Mittelmeers zu finden.

Die Dünen sind charakteristisch für die gesamte Costa Verde: Lassen Sie es sich nicht entgehen, den Goldenen Sand von Pistis, den traumhaften Torre dei Corsari, das wunderschöne Funtanazza, Marina di Arbus und Portu Maga, die „Sandwüste“ von Piscinas, die gemeinsam mit Scivu, die Perle der Küste ist, sowie auch Capo Pecora zu besuchen, einem beliebten Ziel für Taucher und Fischer.