Der Supramonte ist ein Höhenzug, der sich durch Hochebenen aus Carbonat und Dolinen auszeichnet. Mit einer Ausdehnung von etwa 35.000 ha umfasst er auch den langen Küstenstreifen des Golfes von Orosei, der im Gebiet der Gemeinden von Oliena, Orgosolo, Urzulei, Dorgali und Baunei liegt. Die Landschaft prägen gewaltige Felsbastionen, die von tiefen Canyons und himmelwärts strebenden Felsspitzen durchbrochen werden. Es hat sich eingebürgert, den Supramonte nach den Gemeindegebieten zu gliedern, in denen er liegt. Der Supramonte di Orgosolo erstreckt sich von Funtana Bona bis zum Kalksteinberg Fumai (1316) und zum Monte Novo San Giovanni und ist eines der landschaftlich schönsten Gebiete Sardiniens. Dieser Teil des Supramonte zeichnet sich durch großartige Karsterscheinungen aus. Sehenswert ist sicherlich die Doline von Su Sercone, ein breiter und etwa 200 m tiefer Trichter im Kalkstein, in dessen Inneren jahrhundertealte Eiben wachsen. Von bemerkenswerter Schönheit ist auch der Wald von Sas Baddes-Nuraghe Mereu, der als der einzige primäre Steineichenwald-Standort Europas gilt, der nie gerodet wurde.
Man fährt auf der Staatsstraße 131-bis nach Nuoro, nimmt im Ort die Staatsstraße 389 und folgt den Schildern nach Orgosolo.