Die Karsthöhlen des Sulcis-Iglesiente

Grotta santa Barbara - Iglesias

Die Karsthöhlen des Sulcis-Iglesiente

In der Region Sulcis-Iglesiente, inmitten der ältesten Felsen Italiens, bewachen vier Höhlen Umgebungen und Räume mit einer magischen und spektakulären Atmosphäre, die es zu bewahren gilt
Szenarien, die über Millionen von Jahren "herausgearbeitet" wurden

Höhlen von Domusnovas bis Fluminimaggiore
 
Die Reiseroute führt durch das Sulcis-Iglesiente, ein Gebiet im Südwesten der Insel, das insbesondere aufgrund seiner bezaubernden unterirdischen Räume bedeutsam ist. Im Laufe von Jahrtausenden hat die Erosionswirkung des ober- und unterirdischen Wassers faszinierende Höhlen entstehen lassen, von denen viele touristisch erschlossen und Ziel einzigartiger Höhlenwanderungen sind.
 
Strecke: 106 km
Fahrzeit: 2h
 

Is Zuddas, Santadi

Wir beginnen in Santadi, das für seinen Carignano-Wein, sein archäologisches Erbe und seine in den Dolomitfelsen des Monte Meana gegrabenen Höhlen bekannt ist. Jede der noch aktiven Kammern weist eigenartige Konkretionen auf: eine davon weist die höchste Konzentration an exzentrischen Aragoniten in Italien auf. Entlang des etwa 500 m langen Weges kann man auch prächtige Stalaktiten, Stalagmiten, Strömungen und Kanülen bewundern. Zu Weihnachten findet im Orgelsaal eine stimmungsvolle Krippe statt.
Grotte Is Zuddas, sala dell'organo
Is Zuddas
Im Gebiet von Santadi, in der Region Sulcis, bietet sich inmitten der Dolomitfelsen ein herrlicher unterirdischer Rundgang, der durch die...

Santa Barbara, Iglesias

Bei der Grabung eines Blindschachts in der Mine San Giovanni nicht weit von Iglesias wurde 1952 die Höhle entdeckt, die nach der Beschützerin der Bergarbeiter Santa Barbara genannt wurde und heute zu den ältesten Höhlen Europas zählt. Die Tatsache, dass keine direkte Verbindung zur Außenwelt bestand und sie nur über die Mine erreichbar war, hat ihre fast vollständige Bewahrung ermöglicht. Die Höhle besteht aus einem großen eiförmigen Saal mit Einbuchtungen in die Tiefe und Höhe. Die Fortsetzungen in die Höhe sind die engeren, während sich unten ein kleiner unterirdischer See befindet. Die Höhle ist vollständig aus herrlichen Ablagerungen gebildet, die im Verlauf von rund 500 Millionen Jahren entstanden sind, so die über 20 Meter hohen Stalaktitensäulen, die Stalagmiten und die exzentrischen Aragonitablagerungen. Ein besonderes Merkmal der Höhle sind die wespennestartig an Wänden und Gewölben abgelagerten Kristalle zwischen blauen Aragonitsäulen und enormen Stalaktiten, die im Halbdunkel faszinierende Hell-Dunkel-Spiele erzeugen.
Panorama
Iglesias
Am südwestlichen Ausläufer Sardiniens liegt eine historische Stadt, reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten, jahrhundertealten Traditionen und...

San Giovanni, Domusnovas

Die Höhle San Giovanni bei Domusnovas liegt in einem wichtigen Naturgebiet, das aufgrund der stillgelegten Bergwerksanlagen Barraxiutta, Sa Duchessa, Tiny und Arenas auch kulturelle Bedeutung besitzt. Die Höhle stellt eine außergewöhnlich Karsterscheinung dar, denn mit einer Länge von 850 Metern ist es einer der längsten natürlichen Tunnel Europas. Wahrscheinlich hat sich die vollständig beleuchtete Höhle durch Lösung einer enormen Kalkmasse des Monte Acqua gebildet. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie eine von weltweit nur drei Höhlen ist, die von einer asfaltierten Straße durchquert werden, die vor Kurzem für den Verkehr gesperrt wurde, um sie vor den Abgasen der Autos zu schützen. Heute kann man sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad durchqueren und gelangt so in das Tal Oridda, ein von dem Flüsschen Sa Duchessa durchflossener Eichen- und Steineichenwald. Die Struktur der Höhle besteht aus einem breiten Tunnel, der unter dem Monte Acqua hindurchführt. Das Höhleninnere ist durch eine Reihe von seitlichen Vertiefungen, einige von beachtlichem Umfang, gekennzeichnet, die vollständig überflutet sind und den aktiven Teil der Höhle darstellen. Im Winter macht der Wasseranstieg des oberirdischen Flusses, der parallel zur inneren Straße verläuft, die Höhle oft unzugänglich. Sie weist nicht viele Ablagerungen auf, besitzt aber einige besondere übereinandergelagerte Stalagmitenbecken, die "gours" genannt werden und zu den größten Italiens zählen.
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Grotte San Giovanni
Im Iglesiente, am Südwestausläufer Sardiniens, eingebettet zwischen zwei Bergen, öffnet sich ein großes, dunkles Tor in das Erdinnere, ein...

Su Mannau, Fluminimaggiore

Unweit der Ortschaft Fluminimaggiore trifft man auf die herrliche Höhle Su Mannau, die zu den ältesten der Welt zählt und nicht nur unter speläologischem Gesichtspunkt, sondern auch in archäologischer und naturwissenschaftlicher Hinsicht äußerst bedeutsam ist. Der Fund von Votivlampen und phönizischen und römischen Gegenständen beweist, dass die Höhle schon in der Nuraghenzeit als unterirdischer Tempel benutzt wurde. Aufgrund der verschiedenen außergewöhnlichen endemischen Tierarten, die in der Höhle leben, ist sie außerdem auch in faunistischer Hinsicht interessant. Su Mannau hat eine Längenentwicklung von insgesamt 8 Kilometern, die von den Höhlenwanderern in Begleitung erfahrener Führer durchlaufen werden können und von denen 500 Meter mit bequemen, über smaragdgrüne kleine Seen führenden Stegen ausgestattet und touristisch erschlossen sind. Die in zwei Arme geteilte Höhle kam durch zwei unterirdische Wasserläufe zustande. Auf der rechten Seite hat der Fluss Rapido zahlreiche Gänge und große Säle mit reichen Ablagerungen gebildet, wie die Sala del Sonno, den Salone Ribaldone und die Sala Bianca mit vielen Stalagmitensäulen und Aragonit, ferner die Sala Vergine, die Sala Bizzarra und den Salone degli Abeti mit glänzenden Kalzitkristallen. Der linke Arm, der durch den Fluss Placido geschaffen wurde, ist ebenfalls durch beeindruckende Räume gekennzeichnet, darunter der Salone Rodriguez und die Sala Serra, die mit dem Ramo dell'Infinito voll herrlicher Kristalle verbunden ist.
Grotta su Mannau - Fluminimaggiore
Su Mannau
Das Besondere an den Grotten Su Mannau, in der Nähe von Fluminimaggiore, ist ihr weitreichendes Höhlensystem, das zu den ältesten der Welt zählt.

Mappa dell'itinerario