Sie kämpften gegen Vorurteile an und stellten den Kanon der modernen Literatur und zeitgenössischen Kunst in Frage, sie waren seelenverwandt, karg an Worten, aber reich an großartigen Gedanken und Träumen. Sie waren klein und zierlich und erinnerten an die, mythischen Janas. Wie diese setzten auch sie kraftvolle, zauberhafte Energie frei und waren das Sprachrohr der Frauen des tiefsten Sardiniens und der Dichtkunst ihrer Heimatregionen Barbagia und Ogliastra. Hier trifft man auf die größten Werke von Maria Lai in den Landen von Ulassai, auf den Bergpfaden zum Naturwunder der Grotte Su Marmuri und im Ort selbst, neben den Werken internationaler Künstler, die ihr kreatives Genie durch Kennzeichnen der Stätten ihres Lebens mit ihrer Kunst zelebrieren wollten. Die gleiche Anerkennung soll Maria Lai auch Grazia Deledda zollen und in Nuoro, nur unweit von der Chiesa della Solitudine, wo die einzige italienische Literaturnobelpreisträgerin ruht, ihr letztes Werk installieren. Andando via ist eine Reise in die lebenserfüllte Stille der Deledda-Frauen, zu Orten, in denen Mythen und jahrtausendealte Legenden beheimatet sind, eine poetische Welt, die die künstlerische Sensibilität beider Frauen gefördert hat.