Steil ins Meer abfallende Klippen, Klammen, Grotten, Wasserfälle. Die berühmtesten sardischen Wanderrouten führen mehrere Tage lang durch unwegsames, menschenleeres Gebiet und sind oft nur erfahrenen Wanderern vorbehalten. Die für erfahrene Wanderer mit Ausrüstung klassifizierten Wanderungen (EEA) erfordern eine sorgfältige Bewertung der Fähigkeiten und körperlichen Verfassung, Kontrolle der Wetterbedingungen, angemessene Ausrüstung und Kommunikationsmöglichkeit. Beschilderung und Markierung der Wege sind nicht immer genau, manchmal auch nur überblicksmäßig und daher ist die Begleitung eines Bergführers unerlässlich. Eine anstrengende, aber einzigartige Wanderung führt über die Gipfel des Gennargentu und bis zur Punta La Marmora (1834 m). Ihr Name geht auf den piemontesischen Kartographen und General des 19.Jh. zurück, der für Sardinien Karten hergestellt und wissenschaftliche Werke verfasst hat. Beim Durchwandern des Gennargentu bietet sich ein sehr schöner Ausblick auf die Ostküste und man kann auch Mufflons und Königsadler erspähen. Auch von der tiefsten Ogliastra führt ein Weg zum „Dach“ der Insel: Eine vierstündige Route geht vom Nuraghendorf Ruinas, im Gebiet von Arzana, steil bis zu den Spitzen Florisa, La Marmora und schließlich „della Croce“ hinauf, die seit jeher ein Bezugspunkt für Wanderer sind, die das Massiv erklimmen.