Abbasanta liegt in der Region Barigadu, die von einem dichten Naturwald bedeckt ist, und erhebt sich im Herzen Sardiniens auf einem Basalt-Hochplateau, das denselben Namen trägt. Diese privilegierte Lage, die schon in der Antike als solche erkannt wurde, brachte dem Ort in römischer Zeit die Bezeichnung Ad Medias Acquas ein. Der Ortsname Aba Sancta wurde erstmals im 12. Jahrhundert in den Rationes Decimarum Sardiniae erwähnt, d. h. in dem Verzeichnis, in dem der Zehnte der Kirche gezahlt wurde. Die ersten menschlichen Siedlungen sind jedoch viel älter, wie der Dolmen von S'Angrone, der heilige Brunnen von Calegastea und das Gigantengrab von Sos Ozzastros belegen. In der Nähe von Abbasanta steht einer der größten und ( - auch wegen seiner Nähe zur großen Nord-Südverbindung, der Nationalstraße SS 131 - ) bekanntesten Nuraghen Sardiniens. Es handelt sich um den Nuraghen Losa, der etwa ab 1500 v.Chr. verschiedene Bauphasen erlebte.
Interessant ist auch ein Abstecher in Umgebung. in Tanca Regia, das wegen der Pferdezucht bekannt ist, gibt es jahrhundertealte Korkeichenwälder mit besonderem Landschaftswert. Dort liegt auch der kleine Ort Sant'Agostino, der um die gleichnamige Kirche entstanden ist. Um die Kirche stehen einige typische Bauten, die sogenannten muristenes, die den Gläubigen während der Heiligenfeier als Unterkunft dienen. Im Dorf gibt es heute traditionelle Häuser aus dunkel gefärbtem Basaltstein. Die Kirche S. Caterina im Zentrum des Dorfes stammt aus dem 19. Jahrhundert, weist jedoch eine Architektur auf, die sich an der Renaissance orientiert.
Nicht weit von Abbasanta entfernt befindet sich ein weiteres bedeutendes nuraghisches Baudenkmal, das jedoch bereits zum Gebiet Paulilatino gehört. es handelt sich um den heiligen Brunnen S. Cristina, zu dem eine kleine Siedlung und die Kirche der Heiligen Cristina gehören. Auch an dieser Kirche befinden sich die Gebäude muristenes. Ein hochwertiges "Slow Food'-Erzeugnis aus Abbasanta ist der unter dem Namen casizolu bekannte Käse aus Kuhmilch.