Eine wichtige Seite der Geschichte: Hier baute das Nuraghenvolk den Bronze-Hauptbestandteil ab, der zur Herstellung von Statuen, Werkzeug, Schmuck und Waffen geschmolzen wurde. Funtana Raminosa, eines der reichsten Kupfervorkommen Europas, ist eines der acht, zu den von der Unesco zum geologisch- bergbaulichen Park Sardiniens ernannten Gebiete gehört, ein Freilicht- und Untertagemuseum, das nach Voranmeldung besichtigt werden kann und in dem die damals modernsten Maschinen arbeiten, die heute in ausgezeichnetem Erhaltungszustand sind. Die „Kupfergrube“ erstreckt sich über eine Fläche von etwa 150 m2 und liegt zehn Kilometer von Gadoni entfernt, einem Bergdorf in der Barbagia von Belvì, dessen Geschichte, Wirtschaft und Identität sie widerspiegelt.

Seit prähistorischer Zeit steht diese Stätte im Mittelpunkt der mediterranen Metallurgie und wurde nach dem Nuraghenvolk von den Phöniziern und Karthagern und später von den Römern ausgebeutet: aus ihrer Zeit wurden Werkzeuge, ein Gussblock und die Überreste eines Bergmanns aus der Kaiserzeit gefunden. Zwei der derzeit 150 „Stollen“, und zwar der phönizische und römische Stollen, gehen auf Vermächtnisse der Antike zurück. Möglicherweise hielten sich in diesem Gebiet im 8. Jahrhundert auch Sarazenen auf.