Die Leidenschaft der alten Römer für Thermalwasser reichte bis in die äußersten Randgebiete ihres Reiches, und dabei durfte eine so wichtige und nahe gelegene Provinz wie Sardinien natürlich nicht fehlen. Auf der Insel bauten sie ihre wichtigste Thermalanlage in Fordongianus, um das Wasser zu nutzen, das sehr heiß (54 Grad) an die Oberfläche stieg, ohne dabei seine wohltuenden Eigenschaften zu verlieren.

Doch die Geschichte der Thermalbäder ist hier, wie auch in vielen anderen Badeorten der Insel, viel älter und reicht bis in prähistorische Zeit zurück: Die pränuragischen und nuragischen Sarden sahen dieses Wasser als heilig an und nutzten es bereits, um sich zu heilen. Die Quellen und heiligen Brunnen zogen wahrscheinlich protosardische Völker aus anderen nahen und fernen Inselgebieten an, denn in der Ebene um den heutigen Ort gibt es zahlreiche prähistorische Siedlungen, darunter Casteddu ecciu und verschiedene Domus de Janas - Nekropolen.