In der Ortschaft Ortacesus, an der Hauptstraße, die in den Nachbarort Guasila führt, liegt ein Bauernhaus mit typischem Hof, das früher der Familie Serra gehörte und heute ein Kornmuseum beherbergt. Das Museum wurde mit dem Ziel eingerichtet, die Tradition des Getreideanbaus und seiner Verwendung zu dokumentieren, denn das Gebiet der Trexenta, wo der kleine Ort Ortacesus liegt, war seit der Antike auf den extensiven Getreideanbau, insbesondere auf die Hartweizenproduktion, spezialisiert. Der dokumentarische Wert des Museums verdankt sich vor allem der Fülle des ausgestellten Materials, das dank der Mitarbeit der Bevölkerung vor Ort und in einigen Nachbardörfern zusammengetragen wurde. Häufig wurden von den Bewohnern, die maßgeblich an der Initiative beteiligt waren, auch Gegenstände und Werkzeuge geschenkt. Ein Merkmal der Ausstellung besteht in der Einrichtung der verschiedenen Räume des Hauses nach dem Kriterium der geschlechtlichen Arbeitsteilung. Einige Räume zeigen Objekte, die ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich von Männern fielen, andere solche, mit denen nur die Frauen umgingen. Es handelt sich um die von Männern bzw. Frauen benutzten Werkzeuge für die Feld- und Bodenarbeit, die Geräte fürs Brotbacken und Weben.