Sardinien, die Königin des Meeres

Cala Golori

Sardinien, die Königin des Meeres

Mit ihrer bezaubernden Schönheit und ihrem Umweltschutz wurde die Insel von der Umweltschutzorganisation Legambiente und dem Touring Club als die am meisten ausgezeichnete Insel bestätigt

Die Küste von Baunei auf dem 1. Platz, Chia auf dem fünften, die Gallura auf dem siebten, die Baronia auf dem elfte, die Halbinsel Sinis auf dem vierzehnten und die Planargia auf dem achtzehnter Platz. Die höchste Stufe des Podiums, gut drei Küstenstreifen unter den Top Seven der 5 blauen Segel, weitere drei unter den  Achtzehn, denen diese Auszeichnung verliehen wurde. 2022 steht Sardinien erneut an der Spitze der Rangliste von Touring Club und Legambiente. Sechs Küstenabschnitten, die schon in den letzten Jahren für ihren ökologischen Wert von fachkundigen, an die Schönheiten der Welt gewöhnten Reisenden und von denjenigen prämiert wurden, die sich aus Leidenschaft und aufgrund ihres Berufes schon immer für den Schutz der natürlichen Umwelt engagiert haben, gesellt sich. Es überrascht nicht, dass von allen italienischen Lokalität, die die Höchstpunktzahl erreicht haben, einer von drei auf Sardinien liegt.

So würdigen Touring Club und Legambiente das Meer der Insel und honorieren die angeborene Tendenz der dort lebenden Gemeinschaften, ihr Land zu achten, sowie ihre Berufung, Gäste willkommen zu heißen. Die Auszeichnung der 5 blauen Segel geht an bezaubernde, teilweise sehr berühmte Orte, und andere, die darauf warten, entdeckt zu werden. Von Norden nach Süden, von Osten nach Westen der Insel ist kein Küstenstreifen davon ausgeschlossen.

Baunei, die Schönste im ganzen Land

Das Dorf blickt nicht auf seine wunderschöne Küste, die nur auf dem Meerweg oder über Wanderwege erreichbar ist, sondern auf seinen Supramonte, eine Fotogalerie von Klammen, die von unterirdischen Flussläufen gegraben wurden und an den Stränden wieder auftauchen, von Karsthöhlen, faszinierenden Wänden, alten Schafställen und einzigartigen Meisterwerken, wie die furchteinflößende Golgo-Schlucht, Agugliastra und Perda Longa. Hier ruht die eigentliche Seele von Baunei, das Inbegriff des spektakulären Wesens seiner Küste ist. Man hat das Gefühl eines unvollendeten Ortes, ohne Horizont, das Blau ist ein einziger Pinselstrich vom Himmel bis zum Meer, das Grün der Felsen taucht die Ufer der Buchten in Smaragdgrün und die sich im Wasser spiegelnden Kalksteinbastionen lassen die Luft um sich herum schimmern. Biriola, Goloritzé, Mariolu, Sisine und Cala Luna, die mit Dorgali geteilt werden, sind so schön und ikonisch, dass sie für fantastische, weit entfernte Orte ausgegeben werden, sind aber ganz nahe gelegene Paradiese, die auf Sardinien liegen.
Cala Mariolu - Baunei
Cala Mariolu
Eine Perle des Golfs von Orosei, an der Küste im Mittelosten Sardiniens: eine kleine versteckte Bucht mit weißen und rosafarbenen Kieseln, für die...

Chia, unser Meer im Süden

Seine sieben exotisch anmutenden Strände sind in jeder Hinsicht der Bezeichnung unser „Meer im Süden“ würdig. Wenn Sie es nicht glauben, gehen Sie am sieben Kilometer langen Meeresufer entlang, das den Turm von Chia mit Cala Cipolla verbindet. Gehen Sie ab und zu schwimmen und machen Sie Wassergymnastik: Sie werden sicherlich länger schwimmen als gewöhnlich, denn das Wasser im Süden Sardiniens ist wärmer und angenehmer als woanders und hier kann man sogar im Herbst ohne Neoprenanzug ins Meer gehen. Bei einem Spaziergang entlang des seichten, weichen Meeresbodens von Chia stößt man auf aufeinander folgende Strände, die eingebettet in absolut bezaubernde Landschaft und voneinander durch kleine Felsvorsprünge getrennt sind. Jenseits der an den Stränden liegenden hohen, von Wacholder und Teppichen aus wilden Lilien und duftenden Strohblumen durchzogenen Dünen sind Salinen und Lagunen mit rosa Flamingos zu sehen. Im Hintergrund der Wald von Is Cannonneris und der Naturpark von Gutturu Mannu mit den Grotten Is Zuddas. Ein Traummeer inmitten atemberaubender Natur, auch das kann nur Sardinien sein.
Spiaggia di Su Giudeu, isolotto - C
Su Giudeu
Ein Paradies aus feinstem weißem Sand mit flach abfallendem Meeresgrund und glasklarem Wasser an der Südwest- küste Sardiniens, das seinen Namen...

Der Glamour der Gallura

Das Meeresgebiet von Santa Teresa Gallura hat, gemeinsam mit Arzachena und Palau, ein traumhaftes Meer, erstklassige Fremdenverkehrsleistungen und einen Touch von Extravaganz zu bieten, die von Capo Testa bis zur legendären Costa Smeralda zu finden sind. Orte, die in sich charakteristische Bilder von Sardinien vereinen: Die fantastischen Granitfelsen von Cala Grande - Valle della Luna, das bizarre Monument des Roccia dell'Orso, die Isola dei Gabbiani, das Disneyland der Surfer, die Wacholderschirme, die ungestört am Strand von Capriccioli wachsen, als wären sie Palmen der Karibik, die Jachthäfen mit ihrem regen Treiben und ihren von weit her angereisten unglaublichen Booten, sowie die kleinen, von der mediterranen Macchia versteckten Anlegestellen, die mit dem Kanu entlang der zerklüfteten Küste der Gallura angefahren werden können. Auch das alles ist Sardinien.
Rena di Ponente e di Levante - Santa Teresa Gallura
Rena di Ponente und Rena di Levante.
In der oberen Gallura, der Nordspitze Sardiniens, stößt man auf weiße Sandstrände, die von felsigen Buchten umgeben sind und nach der typisch...

Baronìa, umweltfreundlich ohne gleichen

Weitläufige, kaum besuchte Strände, klares Wasser, Sand und Dünen weich wie Seide, das ist das Meer der Baronia: Bidderosa in Orosei, Berchida und Capo Comino in Siniscola, San Giovanni in Posada. Aber nicht nur das schöne Meer, hinter der Küste liegen Oasen und Naturparks, die auf Routen vom Strand zum Hinterland besucht werden können. Man kann Aktivitäten unweit vom Meeresufer ausprobieren, was man davor nie gedacht hätte. Der Rio Posada, der den achttausend Hektar unberührten Wald der Tepilora-Oase durchquert und in den Strand mündet, ist ideal für Kajakfahrten zwischen rosa Flamingos, Stelzenläufern und Purpurhühnern. Nur unweit davon entfernt liegt das Massiv des Monte Albo, das die Küste von Siniscola dominiert und Wanderern besonders am Herzen liegt, während die Radwege durch die wilde Natur des Maccheronis-Sees ideal für Familienradtouren sind. Das ist Sardinien ohne Jahreszeiten.
Siniscola, la Caletta
La Caletta
In der Provinz von Nuoro, im nördlichsten Teil des Golfs von Orosei an der Ostküste Sardiniens fallen viele Schmuckstücke aus hellem und feinem...

Sinis, the last but not the least

Man hat das Gefühl, an einem Ort zu sein, der mehr als nur glitzernde Schönheit ist, es ist dieses Ungreifbare, das ihm eine aristokratische Note verleiht, eher für Reisende als für Touristen. Und Sinis verändert sein Äußeres nicht, um dem Großteil zu gefallen, seine Orte treten offen und unaufdringlich auf, sie sind einfach einzigartig. Gehen Sie einfach durch die Straßen von Tharros, fahren Sie mit dem Fahrrad oder reiten Sie durch die Naturoasen und Lagunen, spüren Sie die Quarzkörner von Is Arutas und Mari Ermi oder entspannen Sie sich im weichen Sand von San Giovanni. Sinis ist auch ein stolzer Hüter seiner Geschichte und seiner tausendjährigen Kultur: Hier steht der Mont'e Prama, der den bedeutendsten archäologischen Fund des auslaufenden 20. Jh. im westlichen Mittelmehr ans Tageslicht gebracht hat: die Statuen der Giganten. Dies ist kein Einzelfall, denn hier gibt es eine hohe Konzentration von Nuraghen, heiligen Brunnen und anderen prähistorischen Zeugnissen, sogar auf der kleinen Insel Mal di Ventre, dem Herzstück des Meeresschutzgebietes.
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Sinis
Im Sinis leben Kultur, Natur und Tourismus dank der Aktivitäten der Area Marina Protetta in perfekter Harmonie miteinander. Aus diesem Grund hat...

Planargia di Bosa, ein Geschenk der Natur

Bosa ist eine Welt für sich Es ist ein mittelalterlicher Ort mit bunten Häusern und Blick auf das Meer, wo sich das Leben wie in alten Zeiten in den engen Gassen abspielt. Ein vom Tal bis zum Meer schiffbarer Fluss durchquert den Ort und endet am schönen Strand von Bosa Marina. Die Küstenstraße, die diesen reizvollen Ort mit Alghero verbindet, ist so spektakulär, dass sie zu jenen Straßen gezählt wird, die man zumindest einmal im Leben befahren sollte: 40 Kilometer Naturschauspiel, das den Blick verwirrt: Man weiß nicht, ob man dem Flug der Gänsegeier folgen, die in Capo Marrargiu nisten, oder zum Meer blicken soll, wo schlichte, glatte Klippen und kaum besuchte Buchten, wie S’Abba Druche, Compoltitu und Sos Puppos in einander übergehen. Eine unwiderstehliche Verlockung, die man vom Parkplatz über Wege durch die mediterrane Macchia erreichen kann. Man kommt in unberührte Gebiete, wo man sich leicht als Fremder fühlen wird, doch es genügen Taucherbrille und Flossen, um das Gefühl zu haben, in ihrer Unterwasserwelt, der anderen Dimension des Meeres von Sardinien, Teil von ihnen zu sein.
Bosa Marina, spiaggia
Bosa Marina
Nicht nur Kunst, Kultur und Landwirtschafts-, Handwerks- und Handelstradition; die einzige authentische mittelalterliche Stadt Sardiniens weist...