Der Strandsee von Cagliari umfasst die Lagune von Santa Gilla und die Salinen von Macchiareddu und Porto Canale. Es handelt sich um ein ausgedehntes Feuchtgebiet vor den Toren der Inselhauptstadt, auf der östlichen Seite Richtung Capoterra. Die verschiedenen Gewässer sind unterschiedlicher Natur: Die Salinen von Macchiareddu, die übrigens zu den größten Europas zählen, enthalten Salzwasser, während der See von Santa Gilla teilweise aus Süßwasser besteht, das aus den Flüssen Cixerri und Flumini Mannu stammt. Am Strandsee von Santa Gilla entstand als erste menschliche Ansiedlung das karthagische Calares (Cagliari), später dann die Stadt Santa Igia, die Hauptstadt des Gerichtsbezirks Cagliari, dessen Schicksal sie nach der pisanischen Eroberung 1258 teilte. Aber die Gegend ist nicht nur historisch interessant. Wegen ihres reichen Naturerbes wurde sie unter die Schutzgebiete der Internationalen Konvention von Ramsar (Iran) aufgenommen.
Die Vogelwelt des Sumpfgewässers ist sehr reichhaltig: Es gibt selten Arten, wie den Rosa Flamingo, Reiher, Kormorane und Blässhühner. Das Gebiet stellt einen kostbaren Schatz dar, mit dem sich das Projekt "Life Natura '96 Gilia" befasst, an dem die Gemeinden Cagliari, Assemini, Capoterra und Elmas beteiligt sind und das sich mit der Erforschung, der Überwachung und dem Schutz des Ökosystems der Lagune von Santa Gilla befasst. Unterstützt wird dies auch von dem Forschungslabor, das in dem Landhaus Terr'e Olia untergebracht ist und interessante Ausstellungsräume besitzt.