Der ursprüngliche Name Nurache ‘e losas bedeutet „Nuraghe der Gräber” und bezieht sich auf die römischen Bestattungsurnen, die in den am Rand dieser Stätte liegenden Felsen gehauen sind. Die unverwechselbaren Umrisse der Nuraghe Losa zeichnen sich auf der Basalthochebene von Abbasanta, fünf Kilometer vom kleinen Ort im Gebiet um Oristano ab. Bei einem Spaziergang um das gewaltige, solide, flache Bauwerk, dessen Grundriss ein gleichseitiges Dreieck ist, stechen Perspektiven ins Auge, die wie der vordere Teil eines Schiffsbugs anmuten. Es ist eines der beeindruckendsten und markantesten Sinnbilder der nuraghischen Architektur und seit dem 19.Jh. Ort archäologischer Ausgrabungen. Es unterscheidet sich durch seinen gegliederten Entwurf, das kompakte Volumen und die feine Mauerwerktechnik. Um die Nuraghe sind Reste einer weitläufigen Siedlung erhalten, die in grüne mediterrane Macchia eingebettet ist. Sie legt Zeugnis über die tausendjährige Geschichte dieser Stätte von der Zeit der Nuraghen bis zur römischen Epoche und, als sie als Begräbnisstätte Verwendung fand, bis ins hohe Mittelalter (7. - 8. Jahrhundert) ab.